Vin Assmus wird Norddeutscher Vizemeister

Badminton Youngster qualifiziert sich erneut für die deutschen Meisterschaften

Mit vorsichtigem Optimismus ging es für Vin Assmus und Tebbe Monsees vom TSV Wallhöfen vom 03. bis 05. November nach Schüttdorf zum vorläufigen Saisonhöhepunkt, den Norddeutschen Meisterschaften der Altersklassen U13 bis U19. Beide waren jeweils im Gemischten Doppel und gemeinsam im Jungendoppel U19 nominiert und durften aufgrund ihrer guten Ergebnisse in den vergangenen Monaten als gesetzte Paarungen auf eine vermeintlich „günstigere“ Auslosung hoffen.

Im Gemischten Doppel ging dies, soweit man bei der durchgehend starken Konkurrenz von “günstig” sprechen kann, zunächst weitestgehend auf. Erstmals gefordert wurden die beiden Youngster mit ihren jeweiligen Partnerinnen im Viertelfinale, nachdem ihnen die erste Runde aufgrund der Setzplätze erspart blieb. Souverän und abgeklärt spielten sich beide Paarungen mit Zweisatzsiegen dann direkt ins Halbfinale. Tebbe traf dort im Anschluss mit Partnerin Ida Scharsitzke (BV Gifhorn) auf die Turnierfavoriten Mattis Gutsche / Sophia Lehmann (VfL Lohbrügge/ TSV Tempelhof-Mariendorf). Auf die variablen Schläge ihrer Gegner fanden die beiden jedoch zu selten die richtige Antwort und verpassten letztlich den Finaleinzug. Besser lief es für Vin Assmus mit seiner Partnerin Luna Marquordt vom SV Harkenbleck.  In drei Sätzen gewann die Paarung ihr Halbfinale und traf im Finale wie zuvor ihre Teamkameraden auf die Titelanwärter Gutsche/Lehmann. Lange sah es aus, als könnten Vin und seine Partnerin den Favoriten tatsächlich den Titel streitig machen. Nach einem etwas nervösem Beginn wurden die beiden Niedersachsen immer stärker. Zwar gaben sie den ersten Satz nach zwei eigenen vergebenen Satzbällen in der Verlängerung noch mit 23:25 ab, zeigten sich davon aber völlig unbeeindruckt. Im zweiten Satz ließen sie ihren Gegnern kaum Luft zum Atmen. Der zweite Satz gehörte klar dem Wallhöfener und seiner Partnerin. Der Entscheidungssatz war dann lange hart umkämpft und verlief bis zum Beginn der „Crunch Time“ ausgeglichen. Nach zwei nicht mit letzter Konsequenz abgeschlossenen Ballwechseln, die dann zu Gunsten der Favoriten ausgingen gerieten Vin und Luna zum Satzende dann entscheidend in Rückstand. Die Titelfavoriten wankten, aber fielen nicht…so trauerten die niedersächsischen Hoffnungsträger einerseits der vergebenen Chance auf den möglichen Titel nach, andererseits durfte man auf ein großartiges Finale zurückblicken und sich über mit der Vizemeisterschaft über die damit verbundene Qualifikation zu den Deutschen Badminton Meisterschaften Anfang Dezember in Gera freuen. 

Vin Assmus Luna Marquordt

Im gemeinsamen Doppel hingen die Trauben für Vin und Tebbe aufgrund der sehr starken Konkurrenz noch etwas höher als im Gemischten Doppel. Bereits im Viertelfinale trafen die Wallhöfener auf die späteren neuen Titelträger im Jungendoppel U19. Nach verhaltenem Beginn steigerten sich die Jungs im Spielverlauf gegen Abhijeet Patil /

Aulia Tinellung (SV Berliner Brauereien) von Ballwechsel zu Ballwechsel. Zum Erreichen des Halbfinals fehlte es insbesondere im ersten Satz jedoch an Konstanz. Immer wieder gerieten Vin und Tebbe durch zu passive Schläge unter Druck. Der mit 12:21 deutliche Verlust des ersten Satzes resultierte aus der aggressiven Spielweise der Berliner und den erfolglosen Konterattacken der Wallhöfener. Im zweiten Satz schien es, als könnten die beiden dem Spiel eine Wende geben. Bis zur Coachingpause Mitte des Satzes hatten sich die Jungs einen Vorsprung herauszuspielt, der Hoffnung auf einen Satzgewinn weckte. Die Berliner Paarung nutzte nun jedoch ihrerseits mit netznahen Lösungen Lücken im Vorderfeld zu finden, so dass der Vorsprung mehr und mehr schmolz. Am Ende gelang es Vin und Tebbe leider nicht den Vorsprung ins Ziel zu retten und die Berliner in den Entscheidungssatz zu zwingen. Das Ausscheiden im Viertelfinale könnte den Jungs am Ende sogar die erhoffte Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft im Jungendoppel U19 kosten. Dies wäre im Hinblick auf die Leistungen und Ergebnisse über die vergangenen Monate schmerzhafter als das verpasste Halbfinale bei den diesjährigen Norddeutschen Meisterschaften.